Blutegeltherapie

Die Blutegeltherapie ist seit ca. 3000 Jahren Bestandteil der Medizin. Durch die Verwendung dieser kleinen Helfer können verschiedene Heilungsprozesse aktiviert werden. Ist der Patient für eine Egeltherapie geeignet (weitere Grunderkrankungen, Medikamente, Blutbild) wird der Egel an gezielte Punkte angesetzt und verschafft sich durch seinen dreieckigen Kiefer Zugang zu unserem Blut. Beim eigentlichen Saugprozess werden Proteine des Speichels in die Wunde abgegeben, die u.a. entzündungshemmende, abschwellende und schmerzlindernde Wirkungen haben. Die Behandlung kann bei akuten Krankheitsprozessen und bei chronischen Schmerzzuständen angewandt werden.

Die Behandlungsdauer richtet sich nach dem Krankheitsbild und der individuellen Arbeitsbereitschaft der Blutegel, im Durchschnitt aber zwischen 30 und 60 Minuten.

Die überschaubaren Risiken liegen insbesondere in einer lokalen Hautreaktion in Form von Juckreiz und Rötung, die durch die Aktivierung unseres Immunsystems zu begründen ist. Zusätzlich kommt es zu einer leichten therapeutischen Nachblutung, die bis zu 48 Stunden anhalten kann und durch einen entsprechenden Verband versorgt wird. Nach einer Egelbehandlung kann man sich müde fühlen und sollte sich 2-3 Tage etwas schonen.

Die Blutegel stammen aus einer zertifizierten Blutegelzucht aus Süddeutschland und werden nach einem Hungerintervall von 8 Monaten zur Verwendung am Menschen frei gegeben und nur einmalig in der Therapie eingesetzt. Es werden daher alle Maßnahmen des Infektionsschutzgesetzes eingehalten.

Da oft das Interesse und die Fragen bezüglich dieser Therapieform den inhaltlichen Rahmen hier überschreiten, werden wir Ihnen sehr gerne im persönlichen Gespräch Ihre Fragen beantworten.

Im Folgenden ein paar Anwendungsbereiche:
Gelenkarthrosen, besonders Knie- und Fingergelenke
Tennis- und Golferarm
Entzündungen von Sehnen, Schleimbeuteln und Muskeln
Blutergüsse

Arthrosetherapie
Stoßwellentherapie (ESWT)
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